Info & Allgemeines: Gemeindewerke Feucht

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Die Bürgerinnen und Bürger in Feucht und Moosbach leben gesund. Denn ihr Wasser hat eine außerordentlich hohe Qualität. Rund 800 Tausend Kubikmeter Wasser pro Jahr fördern die Gemeindewerke an das Wasserwerk an der „Jägersruh“. 

Im Folgenden informieren wir Sie detailliert über unser Lebensmittel Nr. 1

Schutz der Wasserinstallationsanlagen und der Wasserzähler vor Frostschäden

Zur Vermeidung von Frostschäden empfehlen die Feuchter Gemeindewerke GmbH ihren Kunden folgende vorbeugende Maßnahmen:

  1. Im Winter nicht benötigte Leitungen (z.B. Gartenleitungen) absperren und entleeren. Das Entleerungsventil sollte geöffnet bleiben.
     
  2. Fenster und Türen von Räumen, in denen sich Wasserleitungsrohre oder Messeinrichtungen befinden, geschlossen halten.
     
  3. Gefährdete Leitungen und Wasserzähler mit Wärmedämmstoffen schützen (Glaswolle, Schaumstoffe, Holzwolle etc.). Schutzkästen für Wasserzähler mit abnehmbaren Deckel, damit der Zähler abgelesen werden kann.
     
  4. Zähler und Leitungen in Wasserschächten durch Einbau von Zwischenböden im Einstiegschacht und Einlegen von wärmedämmenden Materialien schützen.

Hitze und Wasserverbrauch: Was tun in längeren Trockenperioden?

Wie Verbraucherinnen und Verbraucher zum Schutz der Wasserressourcen beitragen können – Empfehlungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

„Aufgrund des Klimawandels kommt es in einigen Regionen Deutschlands verstärkt zu längeren Trockenperioden. Verbraucher:innen können dazu beitragen, in anhaltenden Trockenperioden die Wasserressourcen zu schützen“, sagt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser.

Hierzu hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Tipps für Verbraucher:innen zusammengestellt:

  • Wassersparende Armaturen in Küche, Toilette und Bad können den Wasserverbrauch um bis zu 50 % reduzieren.
     
  • Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter.
     
  • Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer nur voll angeschaltet werden.
     
  • Bei der Gartenbewässerung ist zu beachten:
    – Pflanzen im Garten sollten morgens möglichst vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gegossen werden, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
    – Es sollte nicht durch Sprinkler, sondern mit Gartenschläuchen bewässert werden, die nahe an den Pflanzen liegen (Beispiel: Tröpfchenbewässerung).
    – Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf.
  • Den Pool erst nach Sonnenuntergang befüllen und ihn möglichst abdecken. Das verringert die Verdunstung. Der Trend zum Pool im eigenen Garten kann den Wassergebrauch im Sommer massiv erhöhen: Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 m Durchmesser umfasst ein Volumen von 6.500 Litern. Dies entspricht dem 52-fachen des Tagesbedarfs einer Person. Wenn mehrere Pools gleichzeitig befüllt werden, kann das im Einzelfall die technisch-hydraulischen Systeme Ihres Wasserversorgers überfordern. Um das Versorgungssystem zu entlasten ist es daher sinnvoll, an heißen Tagen den Pool nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen.

  • Autowaschanlagen sind heutzutage sehr effizient und verbrauchen wesentlich weniger Wasser, als wenn das eigene Auto zuhause gewaschen wird.

  • Hauseigentümer sollten darauf achten, dass das Regenwasser auf ihrem Grundstück versickern kann. Dies verbessert die Neubildung von Grundwasser. Hierzu sollten Hauseigentümer
    – ihren Garten mit Grünpflanzen bepflanzen und keine Steingärten anlegen bzw. größere Flächen pflastern bzw. betonieren und
    – für eine regendurchlässige Pflasterung bei Zuwegungen und Einfahrten sorgen.
    – Bei größeren Wohnanlagen können begrünte Dachflächen und Fassaden ein ausgeglicheneres Mikroklima schaffen.
    – Zisternen zur Gartenbewässerung im Boden vor Ort helfen, das Regenwasser zu versickern und dem Grundwasser zuzuführen.
     
  • Grundsätzlich sollten trockenresistente Pflanzen mit niedrigerem Wasserbedarf gepflanzt werden.
     
  • Auf den Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln sollte verzichtet werden, um das Grundwasser und Insekten zu schützen. Dies dient auch der Vermehrung von Regenwürmern, die den Boden auflockern und eine bessere Versickerung ermöglichen.
 

Bei allgemeiner Brandgefahr sollte offenes Feuer im Garten oder in der Natur unbedingt vermieden werden.

(Quelle: BDEW)

Wasserversorgung Feucht kurz erklärt

Zeitliche Entwicklung der Wasserversorgung

Bevor es eine öffentliche Trinkwasserversorgung in Feucht gab, wurde aus 7 Brunnen das Wasser am Marktplatz gesammelt, und von den Bewohnern mit Eimern nach Hause getragen bzw. aus privaten Brunnen die Trinkwasserversorgung gesichert. Dieses Wasser wurde über Holzrohrleitungen transportiert.

1934 wurde dann die erste öffentliche Trinkwasserversorgung mit einer Wasseraufbereitung in Feucht in Betrieb genommen.

Nachdem sich in Feucht immer mehr Bewohner ansiedelten, wurde im Jahr 1970 eine zweite Aufbereitungsanlage mit dem Ziel gebaut, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt die Marktgemeinde Feucht alleine versorgen kann. Feucht hatte im Jahr 1934 ca 2300 Einwohner, 1970 ca. 9200 Einwohner und heute ca. 13.500 Einwohner.

1993 wurde die erste Aufbereitungsanlage aus dem Jahr 1934 abgerissen, und im Jahr 2005 wurde die Anlage aus dem Jahr 1970 durch die jetzige Trinkwasseraufbereitung ersetzt.

      

Brunnen

Wussten Sie schon, dass das Feuchter Wasser auf eine ca. 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann?
Das Leitungswasser, welches Sie heute zum Kochen, Waschen, Spülen oder für Ihren Garten nutzen, regnete vor 1000 Jahren vom Himmel und versickerte im Boden. Um das Lebensmittel Nr. 1 auch weiterhin zu schützen, gibt es hierfür ein Wasserschutzgebiet. Hier wird heute von 5 verschiedenen Brunnen aus Tiefen von bis zu 252 Metern unser Wasser für die Marktgemeinde Feucht aus den Grundwasserleitern des Keupersandsteines an das Tageslicht gefördert. Das Tiefenwasser zeichnet sich durch eine geringe Mineralisation und Härte aus. Die herkunftsbedingt erhöhten Gehalte Eisen, Mangan, Arsen und Kohlensäure werden zuverlässig im so genannten neuen Wasserwerk in der Jägersruh entfernt.

Aufbereitung Wasserwerk

Im Oktober 2003 traf der Aufsichtsrat der Feuchter Gemeindewerke GmbH (FGW) eine weitreichende zukunftsorientierte Entscheidung, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige und zudem ortsnahe Wassergewinnung sicherzustellen.

Das 35 Jahre alte Wasserwerk Jägersruh soll durch einen Neubau ersetzt werden. Im April 2004 beauftragte die FGW die N-ERGIE Aktiengesellschaft als   Generalunternehmer für das Projekt "Wasserwerk Jägersruh" mit einem Auftragsvolumen von 2,35 Millionen Euro. Mit der Auftragsvergabe an die N-ERGIE AG, die sich zur Projektabwicklung ihres Tochterunternehmens AquaOpta GmbH und dem Ingenieurbüro BauConsult aus Hassfurt bedient, nutzten die Feuchter Gemeindewerke GmbH das umfassende Know-how des regionalen Branchenführers, um den Wasserwerksneubau zum garantierten Festpreis bis zur kompletten Fertigstellung und Inbetriebnahme zu errichten. Für die FGW war somit jedes Risiko von Kostensteigerungen und Nachtragsangeboten entfallen.

Durch die neueste Aufbereitungstechnik werden die Grenzwerte der Trinkwasser-verordnung weit unterschritten und somit den hohen Qualitätsstandard beim Feuchter Trinkwasser sichern. Vorteile der neuen Anlage sind darin zu sehen, dass bei der Aufbereitung keine Druckunterbrechung erfolgt und mit dem Vordruck der Brunnenpumpen das Wasser über die Mehrschichtfilter bis auf die physikalische Entsäuerung gefördert werden kann, von deren Ablauf das Wasser im freien Gefälle in den Reinwasserbehälter läuft. Die Mehrschichtfilter können somit als Druckfilter betrieben werden, woraus Vorteile hinsichtlich der Filterlaufzeit resultieren. Die längeren Filterlaufzeiten werden angestrebt, um die Abwasserabgabe zu minimieren und somit die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu verbessern. Die neuen Aufbereitungsverfahren sind vielfach bewährt. Ziel der Feuchter Gemeindewerke GmbH ist es, auch in Zukunft ein gesundes einwandfreies Trinkwasser für die Feuchter Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen. Rund 266 m³ Wasser können so vom Wasserwerk aus im Durchschnitt pro Stunde in den Hochbehälter zur Speicherung bzw. in das Leitungsnetz gefördert werden.

Das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe trifft im Prüfbericht das Aufbereitungskonzeptes vom Januar 2004 folgende Feststellung:

"Die vorgeschlagene Aufbereitungstechnik Druckbelüftung mit Oxidatorkessel - Dosierung von Eisensalzen - Mehrschichtfiltration (Fe/Mn/As-Entfernung) – physikalische Entsäuerung - Restentsäuerung entspricht dem Stand der Technik zur Aufbereitung von mangan- und eisenhaltigen Wässern, die auch geringe Gehalte an Arsen aufweisen. Diese Verfahren werden nach heutigem Wissensstand auch in Zukunft Verfahren zur Aufbereitung der oben beschriebenen Wässer sein. Durch die Ausrüstung der Anlage mit modernen SPS und der Möglichkeit der fernwirktechnischen Anbindung des Wasserwerks ist die gesamte Anlage zukunftsorientiert ausgelegt".

Hochbehälter

Damit immer genügend Vorrat vorhanden ist und der im Netz nötige konstante Druck herrscht, wird das Trinkwasser vor allem nachts zur Wasserspeicherung auf den Dreibrüderberg zwischen Feucht und Rummelsberg gepumpt und dort dann nach Bedarf durch den vorhandenen Höhenunterschied ins Feuchter und Moosbacher Ortsnetz abgegeben. Der dortige Trinkwasserbehälter umfasst zwei Kammern von je 2000 m³ Inhalt. Mit einem Kostenaufwand von mehr als einer Million Euro wurde der Hochbehälter aus dem Jahr 1969 im Winter 2013/2014 saniert.  Eine wasserdichte Wanne mit Edelstahlauskleidung und diverse Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sorgen dafür, dass eine optimale Wasserspeicherung – ausgelegt auf langfristige Nutzung über Jahrzehnte – gewährleistet wird und damit auch zukünftig die Haushalte sowie die Industriebetriebe in Feucht  mit Wasser in gewohnter Top-Qualität versorgt werden. Bekanntlich bestehen beim Trinkwasser weitaus strengere Vorschriften als etwa bei Mineralwasser, und das Feuchter Wasser erfüllt alle strengen Kriterien.Für das Versorgungsnetz Feucht muss hier keine Druckerhöhung oder Druckminderung vorhanden sein, da der Hochbehälter 50 m höher als Feucht liegt, und somit 5 bar (10 m Wassersäule = 1 bar) Netzdruck automatisch vorhanden sind.

Leitungsnetz

Hätten Sie gedacht, dass für die Versorgung mit Trinkwasser in Feucht und Moosbach eine Leitungslänge für eine Strecke von Nürnberg bis nach Straubing notwendig ist?
Rund 160 km an unterschiedlichen Rohmaterialien aus Kunststoffen wie PE und PVC, Guss und Stahl werden benötigt, um das köstliche Nass täglich zu Ihrer Abnahmestelle zu transportieren. Es wird vom technischen Personal der FGW betreut und die Dokumentation der Pläne hierfür erfolgt in einem GIS – System (Vermessungsdaten).

Druckerhöhungsanlage Moosbach

Für die Ortsteile Moosbach, Weiherhaus Hahnhof und "An der Gauchsmühle" ist eine Druckerhöhungsanlage erforderlich, welche im Jahr 2001 in Betrieb genommen wurde. Dort kommt das Trinkwasser mit einem Vordruck von 3, 7 bar an, und wird auf ca. 5,5 bar erhöht.

Trinkwasser einfach erklärt

Auf dieser Webseite finden Sie zahlreiche nützliche Hinweise zum Thema Wasserversorgung.

Wie kann ich als Verbraucher die Trinkwasserqualität hoch halten?

Auch als Endverbraucher können Sie eine Menge dazu beitragen, die Trinkwasserqualität hoch zu erhalten und Auffälligkeiten selbst beheben:

  • Vermeiden Sie stagnierendes Wasser: Spülen Sie nach längerer Abwesenheit (Urlaub, Krankheit) bitte kurz alle Wasserhähne.
  • Lassen Sie grundsätzlich morgens das Wasser kurz ablaufen, bevor Sie es für die Zubereitung des Frühstücks nutzen.
  • Manchmal zeigt das Wasser eine Trübung, die aber im Glas nach einiger Zeit von oben nach unten verschwindet. Dabei handelt es sich um feinst ausperlende Luft. Dies ist nicht besorgniserregend.
  • Gelbes Wasser zeigt eine beginnende Eisenkorrosion, braunes Wasser eine vorhandene Eisenkorrosion im häuslichen Leitungssystem an. Meist tritt dies auf, wenn längere Zeit kein Wasser entnommen wurde. Lassen Sie das Wasser kurz laufen, dann sollte es wieder klar und damit auch sauber sein.
  • Auftretender Geruch oder Geschmack sind oft Folgen von zu geringer Trinkwasserabnahme. Versuchen Sie, das Problem durch Spülen oder verstärkte Abnahme zu beseitigen. Auch ein verschmutzter Perlator (Mischdüse am Auslass des Wasserhahns) kann Grund für Geruchs- und Geschmacksänderungen sein. Deshalb sollten Sie diesen regelmäßig abschrauben, reinigen und gegebenenfalls entkalken.
  • Das warme Wasser wird nicht richtig heiß. Um das Legionellenrisiko zu minimieren, muss das Wasser am Zapfhahn 55°C erreichen. Ist dies dauerhaft nicht der Fall, wenden Sie sich an den Hausbesitzer.
  • Grünliche oder bläuliche Partikel oder Verfärbungen am Zapfhahn oder Perlator deuten auf eine vorhandene Kupferkorrosion im häuslichen Leitungssystem hin. Lassen Sie das Wasser kurz laufen, um möglicherweise gelöstes Kupfer auszuspülen.

Bei nicht zu behebenden Qualitätseinbußen wenden Sie sich vertrauensvoll direkt oder über den Hausbesitzer an einen qualifizierten Sanitärbetrieb. Weitere Inforrmationen zum Thema Hausinstallation erhalten Sie z.B. auch beim Umweltbundesamt

Hinweis zu Wasserzusätzen

Gemäß § 26 Abs. 1 der Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV) vom 23.06.2023 geben wir bekannt:

dem Trinkwasser in Feucht und Moosbach wird 2 ml/m³ Eisensalz (28%iges Fe II SO4) als Flockungsmittel zur Arsenentfernung beigegeben, welches im Zuge der Aufbereitung bis auf technisch unvermeidbare und technologisch unwirksame Anteile wieder aus dem Trinkwasser entfernt wird.

dem Trinkwasser in Feucht und Moosbach wird 5 ml/m³ Silikat-Lösung (Metaqua SC-36) zur Stabilisierung des pH-Wertes beigegeben. Dies dient dem Schutz des Leitungsnetzes und trägt erheblich zur Steigerung der Wassergüte bei, da zu Verfärbungen des Wassers führende Korrosionen und Inkrustierungen im Rohrsystem weitestgehend unterbunden werden können.

Wasserversorgung mit TSM zertifiziert

Geprüftes Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Versorgungssparte Wasser. Dies wurde den Feuchter Gemeindewerken nun per Zertifikat bescheinigt. Das Zertifikat bescheinigt den Gemeindewerken die Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Trinkwasserversorgern zu erfüllen.